Wirtschaftstag in der Türkei

Deutsch-Türkischen Wirtschaftstag am 17.-18. Mai 2017 in Izmir

Das Erfolgsprojekt „Deutsch-Türkische Wirtschaftstage“ wurde durch die Botschaft am 17.5.2017 zum nunmehr 16. Mal durchgeführt. Dieses Mal führte der Weg in die Hafenstadt Izmir.

 

110 Teilnehmer auf türkischer und 28 Teilnehmer auf deutscher Seite sind erneut Zeugnis für das fortbestehende Interesse an derartigen Veranstaltungen. Während der Kontaktbörse am Nachmittag hatten die deutschen Teilnehmer jeweils zwischen 4 bis 10 Kontaktgespräche mit türkischen Teilnehmern. Entsprechend positiv fiel die Bilanz der deutschen Teilnehmer aus. Die Resonanz der Teilnehmer auf beiden Seiten war durchweg positiv; auch in den Medien fand die Veranstaltung großen Anklang. Mehr als 30 Zeitungen sowie 2 Fernsehsender berichteten ausführlich über die Veranstaltung. Die deutschen Teilnehmer nutzten am Folgetag die Gelegenheit zur Teilnahme an einem attraktiven Rahmenprogramm mit mehreren Betriebsbesichtigungen, welches durch den Dachverband der Exportunternehmer in Izmir durchgeführt wurde.

Die Veranstaltung in Izmir wird von der deutschen Botschaft in Ankara in enger Zusammenarbeit mit dem EIB Aegean Exporters`Associations in Izmir, der Deutsch-Türkischen Industrie und Handelskammer (DAHK) in Istanbul durchgeführt. An der Veranstaltung werden Wirtschaftsvertreter sowie Wirtschafts- und Unternehmerverbände aus der Stadt Izmir teilnehmen.

 

Wirtschaftliches Profil der Stadt Izmir

 

Izmir ist die drittgrößte Stadt der Türkei und gleichzeitig eine wichtige Hafenstadt. Izmir als drittgrößte Stadt der Türkei und die Ägäische Region mit den Städten Aydın, Uşak, Denizli, Manisa, Muğla, Kütahya und Afyonkarahisar leisten einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung der Türkei mit mehr als 15% des Bruttoinlandsprodukts. Rd. 312.000 Industrieunternehmen haben ihren Sitz in der Region mit insgesamt 1,5 Mio. Beschäftigten. Der Großraum Izmir ist das wirtschaftliche Zentrum der Region. Er verfügt über Industriezonen und eine Freihandelszone, in der sich auch zahlreiche deutsche Unternehmen niedergelassen haben. Das wirtschaftliche Potenzial der Region veranlasste auch die Deutsch-Türkische Auslandshandelskammer (AHK Türkei) und Bremeninvest (Wirtschaftsförderung Bremen) vor fünf Jahren dazu, ein gemeinsames Büro in İzmir zu eröffnen. Bremeninvest wollte neben seinen Büros in China und den USA auch eines in der Türkei etablieren und entschied sich für İzmir, unter anderem weil beide Städte Partnerstädte sind und weil in İzmir zahlreiche türkische Industriebetriebe angesiedelt sind, die Interesse am Export nach Deutschland haben.

 

Kooperationsbereiche:

 

Die Region besitzt ein großes Entwicklungspotenzial und bietet sich insbesondere für eine Zusammenarbeit in folgenden Schwerpunktbereichen an.

  •  Erdölraffinerie Produktion
  •  Erneuerbarer Energie
  •  Lebensmittel
  •  Textilien
  •  Eisen und Stahl
  •  Automobil Zulieferindustrie
  •  Chemie
  •  Tabak
  •  Lederwaren
  •  Möbel
  •  Baumaterialien
  • Freihandelszone

Sowohl inländische als auch ausländische Investoren machen von der Möglichkeit Gebrauch, in einer der türkischen Freizonen zu investieren und sich dort niederzulassen. In diesen Zonen angesiedelte Unternehmen werden staatlich gefördert und sehen sich in der Regel auch geringeren bürokratischen Hindernissen gegenüber. In der Freihandelszone Izmir ESBAS sind über 200 Firmen angesiedelt, die über 18.000 Menschen beschäftigen. 116 der angesiedelten Unternehmen sind einheimische Betriebe, der Rest stammt aus dem Ausland.

 

Die konkreten Vorteile einer Investition in einer der türkischen Freihandelszone sind:

  • Befreiung von Zollgebühren und diversen anderen Abgaben
  • Befreiung von Körperschaftssteuer für produzierende Unternehmen
  • Befreiung von der Umsatzsteuer und Sonderverbrauchsteuer
  • Befreiung von der Einkommensteuer für Beschäftigte (für Unternehmen, die Mindestens 85 % ihrer Produktion ins Ausland verkaufen)
  • Güter können für unbefristete Zeit in den Freihandelszonen gelagert werden
  • Unternehmen können Gewinne aus den Freihandelszonen ungehindert ins Ausland oder in die Türkei abführen
  • Eine modernere Infrastruktur
  • Weniger bürokratische Hindernisse
  • Gute Verkehrsanbindung auch an Seehäfen und Flughäfen

Partnerstadt

 

Seit März 1995 ist Izmir Partnerstadt von Bremen. Das wirtschaftliche Potenzial der Region veranlasste auch die Deutsch-Türkische Auslandshandelskammer (AHK Türkei) und Bremeninvest (Wirtschaftsförderung Bremen) vor sechs Jahren dazu, ein Büro in Izmir zu eröffnen. Bremeninvest wollte neben seinen Büros in China und der USA auch eines in der Türkei etablieren und entschied sich für Izmir, unter anderem weil beide Städte Partnerstädte sind und weil in Izmir zahlreiche türkische Industriebetriebe angesiedelt sind, die Interesse am Export nach Deutschland haben. Die AHK ist dort, um die zahlreichen deutschen Betriebe in der Region zu unterstützen.